Aufgrund vieler Reaktionen auf meinen aktuellen Blog-Beitrag ( https://vierpfotenmakler.de/der-ungewollte-abschied/ ) möchte ich verschiedene Dinge aufgreifen, hier: den in der Überschrift genannten Irrglauben zur Berufsunfähigkeitsversicherung.
Hier die immer wieder gehörten Klassiker:
- Bei mir würde die viel zu teurer!
- Mich nimmt eh keiner mehr!
- Meinen Beruf will eh keiner versichern!
- Ich reite Turniere, da wird eine BU-Absicherung unbezahlbar!
- Bei mir würde alles Mögliche ausgeschlossen!
Richtig ist: Aussagen dieser Art sind meist vorschnelle (und falsche) Annahmen, die auf neunmalklugen Ratschlägen anderer basieren. Das Problem beim Thema Versicherungen: Kaum einer mag die Themen und nur sehr wenige haben wirklich Ahnung. Dennoch meinen aber die meisten – ob gefragt oder ungefragt — überall superkluge Ratschläge erteilen und dabei den letzten gequirlten Blödsinn absondern zu müssen.
Das gilt für Laien und Fachleute gleichermaßen. Nur weil einer „in Versicherungen macht“, heisst das nämlich noch lange nicht, dass er sämtliche Themenkreise auf dem Kasten hat. Viele fummeln dilettantisch am Thema „BU“ herum und hinterlassen falsch oder gar nicht versicherte Opfer ihrer „Ratschläge”. Und was die Laien angeht – seien wir ehrlich: überall akzeptieren wir, dass man Fachwissen mitbringen muss: beim Handwerker, beim KFZ-Mechaniker, beim Anwalt, beim Arzt – aber „in Versicherungen machen“ — das kann ja jeder selbst. Da klickt man mal ein bisschen hier auf Check 0815, liest mal dort was von Stiftung Dilettantentest sowie in diversen Foren voller Laien – ja ne, is klar.
Was dabei raus kommt? Siehe oben: es wird einem ein Bullshit erzählt, das dem Fachmann beim Lesen am laufenden Band die Fußnägel nach oben klappen. Als Laie hat man dagegen keine Chance, die Wahrheit vom Blödsinn zu unterscheiden.
Hier nun ein paar Beispiele aus meiner Berufs-Praxis. Die zeigen, wie es wirklich laufen kann:
Fall 1: Sabrina:
Sabrina hatte vor wenigen Monaten Schmerzen im Handgelenk. Ihr schlauer Versicherungsmakler, dem sie aus familiären Gründen verpflichtet war, hatte schnell die für sie „passende“ BU-Absicherung parat. Er verklickerte ihr dabei, dass bei einer so kurz zurückliegenden Gelenkserkrankung mit einem Leistungsausschluss zu rechnen sei. Tatsächlich wurde die vermittelte BU-Absicherung mit einer Ausschlussklausel für das Handgelenk versehen. Dass der Versicherer das Ganze mit einer Überprüfungsoption in 2 Jahren versah, wurde auch noch als großer Erfolg gefeiert. Da staunt der Laie, der Fachmann fasst sich dagegen an den Kopf.
Misstrauisch geworden, wandte sich Sabrina an mich. Nach einer Kontrolle der AVB ( = Bedingungswerk) wurde sehr schnell klar: allein schon der gewählte Versicherer passte nicht. Die Gelenkschmerzen wurden von mir genau hinterfragt und mit Einsicht in die Arztakten überprüft. Ergebnis: es gab gar kein echtes Problem mit dem Gelenk! Sabrina hatte schlicht und ergreifend ein Muttermal auf der Handoberfläche entfernt bekommen. Die Wunde wurde mit einem Pflaster abgedeckt, welches versehentlich mit etwas zu viel Spannung angelegt wurde. Daraus entstand eine dauerhafte Reizung und ein resultierender Muskelschmerz. Nachdem sie deshalb ein weiteres Mal beim Arzt vorstellig wurde und er einfach das Pflaster wechselte, war der Schmerz innerhalb von Stunden weg. Meine Klarstellungen und kurzen Verhandlungen mit Gesellschaftsärzten der in Frage kommenden Versicherer ergab: überall winkte „grünes Licht“! Sabrina hat heute eine zu ihr und ihrem Bedarf passende BU mit hervorragendem Bedingungswerk und – ohne Ausschlussklausel!
Fall 2: Martina
Martina hatte es im Rücken. Sie saß im Luftzug, unterkühlte sich blöderweise und fing sich eine Verspannung ein. Ihre ca. 1 Jahr später abgeschlossene BU wurde – „natürlich“ – mit einem Leistungsausschluss für die komplette Wirbelsäule versehen. Warum? Weil man – wahrheitsgemäß — eine entsprechende Behandlung beim Physiotherapeuten angab. So weit, so schlecht gemacht. Denn: Kurz nach der Verspannung stürzte Martina vom Pferd — zum Glück passierte ihr dabei nichts. Sie wurde dennoch rein vorsorglich ins Krankenhaus gebracht und dort untersucht – inkl. bildgebender Diagnostik. Sie erzählte mir noch in einem unserer Telefonate, wie einer der Ärzte die an Perfektion grenzende Beschaffenheit ihrer Wirbelsäule bestaunte. Na, wenn das mal keine Steilvorlage ist! Eine Steilvorlage, die vom vorhergehenden “Experten” völlig ignoriert wurde!
Fazit: Nach einer sauberen Aufarbeitung inkl. bildgebender Diagnotik (welche wir für Martina bei der untersuchenden Klinik anforderten) konnte ich Martina eine hochklassige BU beschaffen — mit glatter Annahme, also ohne Ausschlussklausel!
Fall 3: Florian
Florian war gerade 18 Jahre jung und hatte – nix. Er war eigentlich kerngesund. Eigentlich… Uneigentlich hatte ihn sein Vater zur psychotherapeutischen Behandlung geschleppt. Warum? Weil sich Florians Eltern trennten. Klingt komisch, ist aber so, denn: An der Trennung trug seine Mutter durch einen Seitensprung die Schuld und das nahm Florian ihr so übel, dass er jeden Kontakt zu ihr abbrach. Der Vater empfand Florians Reaktion als zu heftig. Florian verschloss sich jedoch gegenüber jedem Gesprächsversuch, weshalb Papi irgendwann zu härteren Maßnahmen griff: er schleppte ihn zum Onkel Doc, besorgte Florian mal eben einen „gelben Schein“ und lieferte ihn mitsamt diesem beim Psychologen ab. Dieser stellte nach drei Sitzungen fest, dass Florian kerngesund war. Er hatte schlicht und ergreifend nur einen „dicken Hals“ auf seine Mutter.
So weit, so banal. Erzähl sowas aber mal einem BU-Versicherer… Die sind nämlich immer der Meinung, dass ein Arzt eine Überweisung zum Psychologen immer nur dann ausstellt, wenn eine Erkrankung vorliegt oder ein begründeter Verdacht besteht. Das es davon Ausnahmen geben mag, passt nicht in deren Weltbild. Demnach wurde Florians Versuch, eine BU-Absicherung zu bekommen, mit einer knallharten Ablehnung quittiert.
Danach bekam ich die Sache auf den Tisch. Mit der Diagnose eines (angeblichen) „Morbus Birne“ sowie einer bereits abgelehnten BU keine allzu leichte Aufgabe. Bei einer ersten Anfrage bei vielen BU-Versicherern hagelte es ebenfalls reihenweise Ablehnungen, obwohl hier schon im Vorfeld Klarstellungen erfolgten. Die Nachverhandlungen waren wirklich zäh und langwierig.
Aber: der Aufwand lohnte sich. Florian hat heute eine vollwertige BU ohne Leistungsausschlüsse oder Risikozuschläge — kurz: glatte Annahme!
Fall 4: Vivien
Zum Abschluss ein Beispiel aus dem Reitsport. Vivien ist kerngesund. Sie reitet nur gerne. Und zwar Springen bis zur Klasse S, Dressur bis M.
So weit, so schön. Wäre da nicht die Vielseitigkeit (bis Klasse L) und die zig Turniere, die sie jedes Jahr reitet. Ihre Anfragen bei Versicherern endeten mit Ablehnung. Selbst der Online-Check eines auf den Reitsport ausgerichteten Maklers, auf dessen Portal damit geworben wurde, dass man jeden versichern könne — erschien in knallrot die Aussage: “Leider können wir Ihnen kein Angebot unterbreiten.” (oder anders gesagt: Ablehnung). Das “beste” Angebot lautete: 100% Risikozuschlag und Ausschluss des Risikos “Reitsport”. Na super! Da rennt sie ein Pferd beim Putzen um und der Versicherer sagt am Ende “Jaaa, neee, gibt nix, war ja Reitsport!”. Kurzum: Solch ein Angebot ist absolut inakzeptabel.
Ich mach´s an dieser Stelle kurz: Vivien wandte sich an mich. Der Kampf war hart, aber das Ergebnis zählt: Vivien ist heute uneingeschränkt und qualitativ hochwertig versichert. Das Ergebnis lautete: Annahme mit 100% Risikozuschlag.
Ich könnte diese Liste nun ewig lange fortsetzen. Ich glaube aber, die Beispiele reichen und zeigen deutlich:
- Zum einen sind die Versicherer sehr schnell damit, Erschwerungen zu verhängen — selbst bei solch “simplen” Dingen wie aus den obigen Beispielen.
- Des Weiteren sind viele Berater entweder nicht gewillt oder nicht in der Lage, so etwas zu vermeiden.
- Zum guten Schluss sehen wir: durch eine saubere Aufarbeitung der Sachlage ist oftmals ein weit besseres Ergebnis zu erreichen!
- Das Gleiche gilt auch für das Thema Reitsport. Viele glauben, dass BU-Versicherer alleine aufgrund des Reitsport ablehnen oder exorbitante Zuschläge verlangen würden. Ja, das gibt es – aber in den meisten Fällen ist auch hier eine saubere Lösung möglich!
Du hast auch eine BU-Absicherung mit solchen Einschränkungen und glaubst, dass das eigentlich besser gehen müsste? Oder man hat Dir erzählt, dass eine BU-Absicherung für Dich unbezahlbar teuer würde oder von vornherein nicht funktionieren würde?
Dann lass uns doch mal reden. Ich und mein fachlich bestens ausgebildetes Team im Hintergrund bewegen sämtliche Hebel, um auch für Dich eine optimale und zu Dir passende Absicherung zu finden!
Hier geht’s zu meinem Kalender, such Dir dort Deinen telefonischen Schnupper-Termin raus.
Ich freu mich auf Dich!
[kkstarratings]
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