Viele von meinen fleißigen Mitleserinnen* kennen mich nicht nur über meine Blog-Beiträge und / oder Facebook-Aktivitäten, sondern auch durch meine Schreiberei in diversen Foren — unter dem Nicknamen “Smigel”.
In dem unbestreitbar größten dieser Foren kam es — einige von Euch haben es schon mitbekommen — zu einem… äh… “kleinen Störfall”. Es hat sich in dessen Folge ausgesmigelt, meine dortigen Aktivitäten sind unwiderruflich eingestellt.
Wie es nach über 10.000 Beiträgen — überwiegend fachlicher Natur — dazu kam, will ich hier erzählen. Unter anderem auch deshalb, weil ich die Story nicht x‑mal erzählen will.
Vorab noch schnell ein Hinweis:
* = in diesem Beitrag werde ich überwiegend wie weibliche Form der Anrede nutzen. Wie immer erfolgt dies
a) aus Diskriminierungsgründen
b) weil der überwiegende Teil der Leserschaft eh weiblich ist und
c) weil ich es kann. ;o)
Spoiler-Alarm
Falls Du keinen Bock auf langes Gesabbel hast, hier die Kurzfassung / das Fazit gleich zu Beginn: Wir (die Administration & ich) haben uns in die Haare bekommen, weil da eine … äh… etwas schräge Person meinte, mir blöd kommen zu müssen. Es machte kurz Puff, Knall, Peng — Ende.
Warum? Weiß ich nicht. Wirklich nicht. Eigentlich war immer alles tutti — nur plötzlich nicht mehr. Dann wollte man mich rektal penetrieren — was aber mächtig nach hinten los ging.
Ab hier die lange Ausführung:
Wie es begann
Ich war über 10 Jahre in besagtem Forum — ich nenne es hier einfach mal “das große Grüne” — aktiv; ohne dabei gezielte Werbung zu treiben. Dann kam seitens dieses Forums die Idee auf, ein “Händlerboard” zu gründen. Für ziemlich genau 600 € p. a. solle man dort als Gewerbetreibender auch “richtig” Werbung machen dürfen. Aber nur zu bestimmten Regeln. Sehr engen Regeln. So engen Regeln, dass es sich eigentlich überhaupt nicht lohnen konnte (was es am Ende auch nicht tat).
Die Werbeplattform I — das Vorgeplänkel
Die Einleitung übernahm eine Administratorin, zu der auch persönliche / private Kontakte meinerseits bestanden. Diese Administratorin war (ist) zugleich für die Firma tätig, der das Forum gehört.
Meine Rückfragen wurden jedoch von einer Moderatorin beantwortet, welche diesen Posten ehrenamtlich begleitete und zudem nichts mit besagter Firma zu tun hatte.
Nach einigem zeitraubenden und beiderseits unbefriedigendem Hin und Her schrieb ich ihr, sie solle mir doch bitte mal einen Kontakt aus der Führungsebene der Firma nennen, damit ich mit diesem “auf Augenhöhe” kommunizieren könne. Ich fand es schon sehr unhöflich ggü. besagter Moderatorin, sie mit Aufgaben zu betrauen, die eigentlich angestelltem Personal zufallen und zudem eine gewisse Entscheidungsvollmacht benötigen. Gleichzeitig speiste man mich als Gewerbetreibenden mit unbezahltem und — ohne das böse zu meinen — nicht ausreichend qualifiziertem Personal ab. Das ist schon etwas ungeschickt.
Die Antwort auf meine Frage folgte von besagter Administratorin. Sie glaubte, mich zusammenfalten zu können: “Was mir denn einfiele ihre Moderatorin blöd anzumachen”, usw., usf… Ich antwortete hierzu noch sachlich und klarstellend, dass meine vorangegangene Mail keineswegs böse gemeint war. Daraufhin wurde mir “freundlicherweise” auch eine Ratenzahlung angeboten; meine Rückfragen schienen den Eindruck zu erwecken, dass ich die 600 € nicht auf einen Schlag zahlen könne. Joa…
Die Werbeplattform II — der Griff ins Klo
Nachdem alles geklärt war, startete irgendwann das “Händlerboard”. Kurzfassung: Aufgrund des Reglements war das Ding ein Griff ins Klo ohne Gleichen. Die 600 € hätte ich besser für Gras ausgegeben, davon hätte ich mehr gehabt. Also ließ ich das Ganze nach einem Jahr auslaufen.
Die Werbeplattform III — die Folgen
In dieser Zeit wurde der mir gegenüber angeschlagene Ton anders. Es wurde zunehmend kühler im einstmals “heimischen” Forum — aber nur seitens besagter Admintöse.
Ich will noch einmal betonen, dass mir wirklich (!) kein Grund bekannt ist, der dieses Verhalten ausgelöst haben könnte. Es gab nie einen offenen Streit, ich habe niemanden angepampt und mich auch nirgendwo daneben benommen. Zumindest nicht bewusst und wenn doch, dann wurde es mir nie gesagt.
Die folgende Zeit — schleichender Abschied
In der Zwischenzeit kam es zu einem wirklich ekligen Zwischenfall, den ich seinerzeit — und auch im Nachhinein — unkommentiert ließ.
Die Kurzfassung: nicht nur für mich, sondern insbesondere meine Frau (Sonja) war das Forum eine Art “sozialer Treffpunkt”. Wir hatten (und haben) viele Freundinnen aus diesem Forum und pflegen diese Kontakte bis heute. Dies war auch besagter Admintöse bekannt. Schließlich war sie sogar bei diversen Forentreffen dabei, die in unseren vier Wänden / unserem Garten ausgetragen wurden und bis heute ausgetragen werden. Auch Sonja gegenüber wurde der Ton im Forum komischerweise schärfer.
Ihr (der Admintöse) war auch bekannt, dass es Sonjas Stute damals sehr schlecht ging und es immer wieder auf Messers Schneide stand. Ausgerechnet an Toscas Todestag sperrte sie Sonjas Account unter fadenscheinigen Gründen und raubte ihr somit einen nicht unerheblichen Teil ihres sozialen Umfeldes. Gerade in so einer Zeit! Das war schon extrem mies.
Ich ließ das Ganze unkommentiert, da ich für einen “großen Krach” nicht ausreichend vorbereitet war. Ich zog mich aber noch weiter zurück, meine Aktivitäten sanken gen Null.
Am Ende schrieb ich nur noch 2–3x p. a. etwas im Forum — wenn überhaupt. Gut, das war zum einen die Folge meines Rückzugs, zugleich ist es aber auch so, dass die Foren seit langer Zeit einen langsamen Tod sterben. Das ist ja auch jedem bekannt.
Die Zensur
Als nächstes wurde es aberwitzig. Durch meine jahrelangen Aktivitäten war ich den meisten Userinnen natürlich bestens bekannt. Gab es Versicherungsfragen, so fiel schnell mein Name — auch mein zwischenzeitlich entstandener Markenname “Vierpfotenmakler”. Aber immer wenn dieser erwähnt wurde, schlug neuerdings die Zensur durch! Der Name “Vierpfotenmakler” wird vom Systen erkannt und durch “*****” ersetzt! Die fadenscheinige (und verlogene) Begründung: Werbung. Und diese sei untersagt. Mit der (weitergehenden) Begründung, ich hätte mich bewusst gegen eine Werbung im Forum entschieden.
Nei-en. Ich hatte mich bloß gegen die Fortführung eines völlig dämlich reglementierten “Händlerboards” entschieden. Der Rest war reine Willkür einer Person, der das jahrelange Administratösen-Daseins zu Kopf gestiegen war. Dieses Phänomen gab es schon beim Führer und anderen Despoten. Die knallen halt alle irgendwann mal im Oberstübchen durch. Kennt man ja.
Besagte Zensur schlug natürlich auch auf die von mir entwickelte HighTec-Pferdehalterhaftpflicht durch. Es durften weiterhin alle Versicherer und Anbieter von A‑Z genannt werden — aber sobald das pöööse “Vierpfotenmakler-Wort” fiel, schlug die Zensur durch. Bis hin zur Sperrung (!) von Userinnen, die sich dagegen aufzulehnen wagten. Was von solchen Dingen zu halten ist, überlasse ich Eurem Urteil.
Das Ende naht
Mir entging dies alles natürlich nicht. Ich intervenierte nur einmal halbherzig und wurde mit hohlen Phrasen abgebügelt. Auch dies ließ ich auf sich beruhen. Innerlich war der Abschied aber schon lange gekommen, wenn nicht gar überfällig.
Als erstes entfernte ich auf meiner Website den Quervermerk zum Nickmanen “Smigel”, parallel löschte ich weitestgehend alle Daten aus meinem Profil im “großen Grünen”.
Der Tropfen in das volle Fass — der Streit um die FAQ
Einige meiner damals verfassten Beiträge wurden zu den “FAQ” des Bereichs “Versicherungsfragen / rechtliche Fragen” im großen Grünen. Diese Beiträge wurden von mir seinerzeit eigens zu diesem Zweck verfasst und waren inzwischen fast alle über 10 Jahre alt. Einige davon waren inhaltlich überholt / nicht mehr korrekt; zudem würde ich viele Dinge heute (mit über 10 Jahren mehr Berufserfahrung und mehr Fachwissen) schlichtweg anders schreiben.
Ich bat daher höflichst um Löschung.
Dies wurde mit Verweis auf die Forenregeln abgelehnt.
Also bat ich höflichst um ein “Entpinnen” der Beiträge, sodass sie nicht mehr ganz oben für jedermann sofort sichtbar “angepinnt” seien, sondern in der Chronologie des Forums verschwinden würden.
Auch dies wurde mit Verweis auf die Forenregeln abgelehnt.
Ich bat noch einmal höflichst… okay… leicht süffisant darum, auch außerhalb der Regeln um ein solches “Entpinnen” — mit Hinweis darauf, dass es ja wohl im Interesse des Forum liegen müsse, dass nicht irgendwelcher (inhaltlich inzwischen überholter) Käse als “FAQ” im Forum stünde.
Diese Anfrage blieb gänzlich unbeantwortet.
Wenn all das Vorangegangene keine Kriegserklärung war, so war dies aber die endgültige Einladung zum “Tanz”. Ich griff diese Einladung im Folgenden auf meine ganz eigene Art und Weise auf.
Der “Knall”
Inzwischen war mir bzgl. des Forums alles scheißegal. Als ich nach gefühlten Ewigkeiten noch einmal dort vorbei schaute, stieß ich in der Ecke “Versicherungsfragen / rechtliche Fragen” auf einen dermaßen bescheuerten, hirnlosen und grottendämlichen Beitrag einer sich selbst völlig überschätzenden Userin, dass ich einen Screenshot machen musste. Im Anschluss konnte ich es mir nicht verkneifen, die völlig bescheuerten Aussagen (natürlich anonymisiert) auf Facebook zu teilen und — wie immer — völlig frei von Sarkasmus zu kommentieren.
Uuund — RUMMS!
Die “Strafe” folgte auf dem Fuße — mein Account im Forum wurde gesperrt. Lebenslang. Wegen angeblicher Verhonepiepelung der Userinnen und des Forums. Aha. Trotz Anonymisierung? Nun gut.
Mit der lebenslangen Sperrung wurde mir zugleich ein “anwaltliches Schreiben” angekündigt. Huiuiui!
Das Anwaltsschreiben — das lange Warten
Ich wartete geduldig. Aber es kam kein Anwaltsschreiben. Mmh.
Das Einzige was per Post kam, war eine Kündigung der Mitgliedschaft inkl. lebenslangem Hausverbot. Dieses Hausverbot gilt für sämtliche Foren, welche die Firma hinter “dem großen Grünen” so betreibt.
Aber.… aber so etwas geht doch nicht, oder?! Wenn man etwas ankündigt, muss man sich doch auch dran halten, nicht wahr? Wenn ich ein Anwaltsschreiben versprochen bekomme, dann möchte ich das auch bekommen, menno!
Ich lade zum Tanz ein
Zum Aufwärmen entsandte ich nun ein Auskunftsbegehren gem. DSGVO. Die Anwort erfolgte fristgerecht. Dummerweise entdeckten wir besagtes Schreiben zu spät (Firmen- und private Post wurden verwechselt, hups). Daher ging mit Ablauf der Frist nun von meiner Seite ein Anwalts-Schreiben raus — inkl. Kostennote.
Das Anwaltsschreiben — endlich da!
Es folgte endlich — wie zuvor versprochen — ein Anwaltsschreiben der Gegenseite. Man verwies darauf, dass man doch fristgerecht geantwortet hätte und wies die Kostenübernahme zurück.
Ja hoppla — wieso rutschen jetzt alte Beiträge nach oben?
Das besagte Schreiben ignorierte ich erst einmal. Statt darauf einzugehen, machte ich meine “Betroffenenrechte” gem. DSGVO geltend: Ich forderte dazu auf, sämtliche Bezüge zu meiner Person und den alten Beiträgen zu entfernen. Die o. g. “Forenregeln” interessieren nämlich einen Scheiß. Was zählt, sind gesetzliche Regelungen. Und die haben wir damit einfach mal ausgepackt.
Das von mir zu Beginn gewünschte und erbetene “Entpinnen” meiner Beiträge, welches in 5 Minuten erledigt gewesen wäre, war somit hinfällig. Diesmal hatten sie richtig Arbeit. Im Forum fiel das Ganze dadurch auf, dass nun zahllose Beiträge (teils viele Jahre alt) plötzlich “nach oben geholt” wurden. Zahlreiche Userinnen bekamen plötzlich Mitteilungen, dass von ihnen verfasste, meist uralte Beiträge editiert worden seien. Dies war eine Folge daraus, dass diese Beiträge durch die Überarbeitung vom System als aktuell beantwortet betrachtet wurden.
Woher ich das weiß? Aufgrund diverser Screenshots, die mir zugespielt wurden.
Randnotiz: Wer bis hierhin glaubte, dass ich nochmal im “großen Grünen” unterwegs gewesen oder gar über einen Fake-Account verfügen würde: Nein. Weder das eine, noch das andere trifft zu. Diese Aussage ist auch frei von jeglicher Ironie oder Anspielung — es stimmt wortwörtlich.
Das Ende
Ich hätte danach noch weitere Maßnahmen fordern können (und ja, ich hätte das auch durchgefochten!), verzichtete aber unter der Maßgabe, dass die Gegenseite sämtliche anwaltliche Kosten tragen würde.
Dieser Forderung wurde — nach kurzer Gegenwehr — letztendlich nachgegeben. Am Ende stand also die bedingungslose Kapitulation des “großen Grünen”, symbolisiert durch die volle Übernahme aller Anwaltskosten.
Das Kapitel ist somit ein für alle mal geschlossen. Statt einem einfachen “Entpinnen” meiner Beiträge wurde nun auf kosten- und aufwandsintensive Art und Weise mein Name aus der Geschichte des Forums getilgt.
Sieg auf ganzer Linie?
Man könnte nun der irrigen Annahme erliegen, dass ich dies mit Häme schreibe.
Ein Stück weit stimmt es schon. Ich müsste lügen, wenn ich es bestreiten würde. Gewünscht hätte ich es mir aber einen anderen Ausgang der Geschichte.
Dazu kommt, dass ich meine Aktionen gegen “Unbeteiligte” richten musste, sprich: die Firma, die hinter dem “großen Grünen” steht. Keine der dort angestellten Personen — außer besagter Administratorin — hat mir je etwas getan; ich hatte mit niemandem Streit. Ich hege also keinerlei Missmut gegen diese Firma. Das gesamte Geschehen beruht allein auf den Aktionen einer Administratorin, der ihre vermeintliche “Macht” zu Kopf gestiegen zu sein scheint. Mir persönlich tut es leid, dass ich andere (“Unbeteiligte”) in dieses Gefecht einbeziehen und angreifen musste. Aber es ging nicht nur ums Prinzip, sondern auch um geschäftliche Interessen. Davon hängt schließlich nicht nur mein Wohl, sondern auch das meiner Angestellten und auch das meiner Familie ab. Dementsprechend musste ich handeln — ungeachtet dessen, dass ich mich ungerne von dahergelaufenen Personen verarschen lasse.
Zu guter Letzt ist und bleibt es unbestreitbar, dass auch ich dieses Forum einst als eine Art “virtuelle Heimat” bezeichnete. Viele soziale Kontakte sind entstanden und bestehen bis heute — selbst mein holdes Eheweib konnte ich dort ergattern. Mehr noch: unsere Tochter wurde gelegentlich sogar “Forums-Baby” genannt. Die Zeit im Forum zeigt also auch heute noch ihre Auswirkungen.
Fazit: Im Grunde gibt es hier nur Verlierer. Schade eigentlich.
Lichtblick
Falls ihr mich und meine große Klappe vermisst: auf meiner Facebook-Seite gibt es weiterhin ’smigelsche’ Ergüsse. Ebenso in der Facebook-Gruppe “Pferderecht”, in der ausschließlich Expertinnen und Experten aus den Bereichen Recht, Versicherungen, Medizin, Steuern, Transport, Begutachtungen, usw. antworten. Dort bleibt Euch auch das in Foren (und “normalen” Facebook-Gruppen übliche) dummes Gesabbel von Laien erspart. Diese können sich ja wieder — von mir ungestört — im “großen Grünen” bzw. in anderen “üblichen” Facebook-Gruppen tummeln und ihren geistigen Dünnpfiff absondern. ;o)
Link zur Gruppe:
https://www.facebook.com/groups/544025179051017/
Es hat sich ausgesmigelt — lang lebe Smigel!
Die Story ist noch lange nicht zu Ende — weiter geht´s zu neuen Ufern! Der Vierpfotenmakler ist mehr als nur ein Nickname in einem Forum. Und ihr seid ein wertvoller Teil davon! :o)
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